CactusPodcast Episode 003 – Spinnmilben

Miniserie – Winterschädlinge 2
Hallo und herzlich willkommen zum Cactuspodcast – Episode 003 – mein Name ist Ulrich Haage und heute geht es um:
Spinnmilben – des frostigen Minimonster-CactusPodcast zweiter Teil 
(das musste jetzt sein – wir üben gerade den Genitiv mit Sohnemann) 
In der heutigen Episode geht es noch einmal um Winterschädlinge in der Kakteensammlung und wir schauen uns heute die Spinnmilben an – und welchen Schaden sie anrichten können. 
Die Schäden machen Spinnmilben natürlich auch im Sommer, allerdings ist ihnen – ähnlich wie bei den Wollläusen – im Winter schwieriger beizukommen.

CactusPodcast Episode 003 - Spinnmilben im Winter an den Kakteen

von Ulrich Haage | CactusPodcast

Worüber rede ich heute? Die Spinnmilben werden im Volksmund auch gern als rote Spinne bezeichnet. 
Das ist aber ziemlich irreführend, denn DAS ist was anderes – denn die heißen eigentlich Rote Samtmilbe.
 
Ich hab dazu immer eine Erinnerung im Hinterkopf. Ist schon ein paar Jahre her – ich saß als kleiner Junge mit kurzer Hose auf dem Rand von einem Frühbeetkasten, eigentlich haben wir aber immer „Mistbeete“ dazu gesagt denn sowohl meine Großeltern wie auch meine Eltern haben die Mistbeete noch mit Mist gepackt um dort Pflanzen im Frühling einfach und natürlich zu beheizen. Ich saß also auf dem Rand vom Mistbeet – und das war immer ziemlich eindrücklich, denn der Mistbeetrand ist aus Waschbeton und die kleinen Kieselsteine pieken extrem im Oberschenkel. Die Eindrücke blieben meist eine halbe Stunde im Bein sichtbar – und mir bis heute in meiner Erinnerung. Ich saß also dort – und plötzlich tauchen zwei große rote Fühler auf – und ziehen eine dicke rote Spinne über die Kante. Eine meiner großen Cousinen hat mir dann gezeigt, was passiert, wenn man die zerknietscht – das fand ich aber schräg und hab das nicht nachgemacht. Und klar: die Dimensionen der roten Spinne sind natürlich übertrieben, ich war ja noch klein – und es war auch keine rote Riesenspinne – und auch keine Spinnmilbe – sondern es war eine der vorhin erwähnten Roten Samtmilben, die bekannt dafür sind, flott im Sonnenschein auf Mauern umherzulaufen – und um die es heute nicht geht! – das ist also eine irreführende Erinnerung!
 

Spinnmilben – Rote Spinne eine Einordnung

Bevor es jetzt noch mehr Wirrungen gibt – sortieren wir mal und gucken hinter die Begrifflichkeiten. 
Richtig: Spinnmilbe, noch besser: Brevipalpus russulus.
Nicht gut weil irreführend: Rote Spinne
Ganz spannend ist: Brevipalpus russulus ist ein echter Kakteenspezialist – heißt deswegen auch Kakteenspinnmilbe und kommt ursprünglich aus Mexiko und wurde schon 1867 beschrieben! Besonders bei der Kakteenspinnmilbe – die spinnt nicht. Wer also Gespinste in seinen Pflanzen findet und dazu die üblichen Spinnmilbenzeichen – der kann vorsichtig vermuten, dass da keine Kakteenspinnmilbe am Werk ist.
Es gibt natürlich nicht DIE Spinnmilbe – sondern nur etwa 1.200 verschiedene Arten, aber nur rund 100 werden wirklich als Pflanzenschädlinge angesehen.
Die Gemeine Spinnmilbe – Tetranychus urticaea heißt so, weil sie weit verbreitet ist – nicht weil besonders gemein – obwohl diese Art die meisten Schäden anrichtet. Die Weibchen sind im Winter rötlich gefärbt. 
Noch eine andere ist Panonychus ulmi – auch Obstbaumspinnmilbe genannt, weil sie gern dort anzutreffen ist und überwintert – oder eben >> Rote Spinne. Den Namen hat sie bekommen, weil ihr Körper eine rötlich-orange Färbung aufweist, die meisten anderen Spinnmilben sind eher bräunlich, gelblich oder grünlich und durchscheinend.
Aber – das ist mit bloßem Auge kaum zu erkennen – denn Spinnmilben haben eine Größe von 0,2 bis 0,8 mm, das sind 200 bis 800 Mü, oder µm, im Vergleich entspricht das einer Menschliche Eizelle, oder dem Pixelabstand bei einem einfachen 17-Zoll-Bildschirm – und zugleich ist das die Untergrenze des Auflösungsvermögens unserer Augen. Kurz gesagt: die Spinnmilben sind winzig klein.
Wir erkennen sie wesentlich schneller an den Schäden die sie anrichten. Meist beginnt es im Scheitel: kleine Stellen, einzelne Zellen beginnen zu vergilben – und dann ziemlich schnell immer mehr drumherum verfärben sich matt hellbraun oder -grau. Im Sommer kann man es leicht mit Sonnenbrand, Schorf oder Rostpilzen verwechseln. 
Was passiert da? Die Spinnmilbe sticht in die Zelle und saugen den Zellsaft aus. Folge: die Zelle stirbt ab und verfärbt sich, Blätter vertrocknen und fallen ab, Blüten verkümmern, zeigen Schäden oder öffnen sich nicht. 

Extrem fruchtbar: Vermehrung bei Spinnmilben

Eine Spinnmilbe kann keinen großen Schaden anrichten. ABER: eine Spinnmilbe kommt selten allein. Die nehmen das mit dem „Seid fruchtbar und mehret euch“ sehr wörtlich.
Eine Spinnmilbe legt zwischen 60 und 100 Eiern. Wenn es schön warm und trocken ist, dann sind die innerhalb von 6-14 Tagen geschlüpft und erwachsen und können wieder Eier legen.
Je nach Art können das zwischen 8 und 15 Generationen im Jahr werden. 
 
Klingt nicht so dramatisch?
Ich hab das mal fix mit 12 Generationen überschlagen.
Wenn ich eine Spinnmilbenmutter ins Gewächshaus schleppe, nur eine – dann sieht das nach einer Vegetationszeit so aus:
  • 1.1268250301319696e+24 Spinnmilben
  • Dezimal: 1126825030131969600000000 – oder in Worten:
  • eine Quadrillion einhundertsechsundzwanzig Trilliarden achthundertfünfundzwanzig Trillionen dreißig Billiarden einhunderteinunddreißig Billionen neunhundertneunundsechzig Milliarden sechshundert Millionen Spinnmilben.

Diese Zahl ist nur grob gerechnet – aber es kann ja auch passieren, man hat versehentlich zwei Spinnmilben als Ausgangslage. Das sind für mich verstörend große Zahlen. Allein die Vorstellung, solch ein Heer würde sich auf unsere Kakteen stürzen.

Deswegen: was kann man überhaupt gegen eine solche Invasion tun?

Spinnmilbenabwehr – acht Wege

Wir sind nicht ohnmächtig, selbst bei solchen immensen Zahlen greift immer die natürliche Regulation ein. 
  1. Die beste Methode sich Spinnmilben vom Hals, respektive vom Kaktus zu halten ist Luftfeuchtigkeit. Eine der wenigen Möglichkeiten, die ich sogar präventiv einsetzen kann. Dazu hilft manchmal schon regelmäßiges lüften. Wo das nicht mehr reicht, auch sprühen mit der Blumenspritze erhöht die Luftfeuchte. Die Profis im Gartenbau setzen dazu übrigens richtige fahrbare Nebelwerfer ein – das ist aber ein ziemlich teurer Spaß. 
    Der Idealfall wird umschrieben mit 50-60 % Luftfeuchte, Temperaturen unter 25° C, plus gute Luftzirkulation. 
  2. Eine Notfall-Lösung wenn nur wenige Pflanzen befallen sind: die Pflanzen in eine Folie-Tüte stellen, gut mit warmen Wasser einsprühen, verschließen und für ein bis zwei Tage an einem hellen aber nicht sonnigen Platz stehen lassen. Die Idee habe ich übrigens in einem lesenswerten Artikel über Spinnmilben beim Kaktusmichel gefunden.
    Ich hab die Idee noch ein bisschen weitergedacht: wenn es ein paar mehr Pflanzen sind, dann bietet sich auch ein Zimmergewächshaus als Quarantänestation an. Genau dafür haben unsere Anzuchtgewächshäuser verschließbare Lüftungsöffnungen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der kann diese auch noch extra mit Tesa abkleben. 
  3. Punkt drei könnte platter nicht sein: die Pflanzen gesund halten, abhärten und richtig ernähren. Den Grund hat mein Vater schön und einfach auf den Punkt gebracht: Spinnmilben sind Schwächeparasiten. Die treten häufig erst dann auf, wenn die Pflanze suboptimal gehalten wird, gesunde Pflanzen werden nur selten von Spinnmilben befallen.
  4. Auch das scheint auf der Hand zu liegen: Pflanzenhygiene also Sauberkeit im Gewächshaus und an der Pflanze – konkret: Blütenreste, alte Blätter, alles was für die kleinen Schädlinge zum Versteck dienen könnte – bitte konsequent entfernen
  5. Pflanzen die im Freien stehen werden von Natur aus geschützt. Dort leben Laufkäfer, Florfliegen, Raubmilben oder Raubwanzen die Spinnmilben zum fressen gern haben. Diese Nützlinge können wir für den Einsatz im Gewächshaus auch kaufen – aber eben nicht im Winter – denn die mögen es warm und sehr feucht – und DAS mögen unsere Kakteen nicht. Nützlinge helfen im Winter gegen Spinnmilben leider eher nicht.
    Im Sommer klappt das besser: dann räumen Raubmilben (z. B. Phytoseiulus persimilis) auf. Sie sind fleißig, mobil und fressen sowohl die Spinnmilben-Eier und auch die erwachsenen Spinnmilben. Bei Zimmerhaltung klappt es mit den Raubmilben leider selten, 75 % Luftfeuchte ist im Wohnzimmer leider unrealistisch – manchmal ist es dann auch eine Option, die Pflanzen ins Bad zu bringen.
  6. Kieselgur – ist an sich eher bekannt als Kultursubstrat oder Zuschlagstoff, hilft aber auch gegen Milben. Der Tipp kommt eigentlich aus einer ganz anderen Ecke. Wir bekamen ihn vom der Hühnerfrau von der unsere kleine Hühnerschar auf der Cactusfarm kommt. Die sagt: wenn die Hühner Milben bekommen, dann werden sie mit Kieselgur eingestäubt. Kieselgur Körnung 0 wirkt rein mechanisch: die „Diatomeenerde“ oder noch schöner „Bergmehl“ ist aus Kieselalgen entstanden. Um eine Größenvorstellung zu bekommen: ein Milliliter Kieselgur besteht aus einer Milliarde Diatomeenschalen – also ganz feines Zeug. So fein, dass es sich in den Gelenken der Milben verklemmt und sie so „stilllegt“. Ende der Geschichte.
    Kieselgur soll mit dieser Technik sogar gegen Asseln, Ameisen, Silberfischchen, Getreidekäfer, Museumskäfer, Flöhe, Tripse, Läuse, Zünsler – und Milben aller Couloer helfen. Außerdem ist es ein hervorragender Ölbinder 🙂 – aber Vorsicht! wir empfehlen, eine Staubmaske zu tragen.
  7. Schwefeln soll helfen – also das verdampfen von Elementarschwefel im Schwefelverdampfer – ein elektrisches Gerät das das Schwefelpulver exakt am Siedepunkt hält und damit sicherstellt, das keine Überhitzung oder Entzündung passiert. Wir schwefeln seit Jahrzehnten, mitunter mehrer Wochen lang im Gewächshaus und haben keine Schäden an Pflanzen oder Konstruktion beobachtet.
  8. wird der Befallsdruck zu hoch – dann hilft manchmal auch nur noch der Griff zum Pflanzenschutzmittel. Die hier zuständigen Mittel heißen übrigens Akarizide. Ein natürlich wirkendes Akarizid ist Neemöl. Das wird oft sogar biologisch aus den Früchten des indischen Niem-Baum (Azadirachta indica) gewonnen, ist nicht giftig und wirkt auch gegen Weiße Fliege, Trauermücken, Blattläuse und Wollläuse. Eine gute Idee ist es, ein Netzmittel zuzugeben, das verteilt das Öl besser. Wir haben früher einfach ein paar Tropfen Fit / Spülmittel dazu gegeben.
    Ein weiteres Mittel ist Bi58 – ein Insektizid mit akarizider Wirkung – aber: es ist giftig – und es ist nur noch bis zum 31. Januar 2020 erhältlich – ganz viel mehr zu Bi58 kommt in der nächsten Episode, die dreht sich nur darum.
 
Tipps zur Behandlung von Spinnmilben
  • Spinnmilben sind mit bloßem Auge schwer zu entdecken, eine Lupe hilft dabei
  • befallene Pflanzen sofort isolieren
  • beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln immer die Packungsbeilage lesen und befolgen!
  • warmes Spritzwasser verwenden, am besten einige Stunden in der Sonne abgestanden
  • Spritzung im Gewächshaus nie bei voller Sonne, denn speziell ölhaltige Mitteln können Schäden wie Brennflecken auf der Epidermis hinterlassen
  • eine Behandlung mit Neem, oder anderen Akariziden sollte nach Anleitung zwei bis dreimal in einem Zeitraum von 3 bis 14 Tagen wiederholt werden, damit auch die dann aus den Eiern entstandenen Folgegenerationen erfasst werden
  • in manchen Fällen, bei Caudexpflanzen hilft ein radikaler Rückschnitt um danach die Pflanze einfach neu austreiben zu lassen

Prävention

Kann ich Spinnmilben von meinen Pflanzen fernhalten?
  • ja, ich kann es ihnen ungemütlich machen – das wichtigste sind ausreichend Luftfeuchtigkeit – und gut gepflegte Pflanzen
  • ganz vermeiden kann ich sie aber nicht
 

Woher? Wie kommen die an meine Pflanze?

Oftmals befinden sich die Schädlinge schon vor dem Kauf an der Pflanze. Aber auch der Weg über Schuhe oder Kleidung ist denkbar. Die winzigen und gut versteckten Eier sind nur mit einer Lupe zu finden – aussichtslos.
Besonders häufig finden sich Spinnmilben an Chamaecereus und gern auch an Aporocactus und deren Hybriden. Die Pflanzen aus diesen Gattungen haben eine weiche Epidermis, das macht den Spinnmilben ihre Arbeit noch leichter.
Förderliche Konditionen für Spinnmilben – das sollte man vermeiden:
  • trockene Heizungsluft, niedrige Luftfeuchtigkeit
  • keine Luftbewegung
  • durch Pflegefehler geschwächte Pflanzen
  • Verstecke wie Blütenreste oder trockenes Laub,
  • ein ungünstiger Standort

Was muß ich bei der Behandlung beachten?

  • bei Hausmitteln und auch beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln – im Winter so wenig Wassereinsatz wie möglich – ein Spray macht die Pflanze weniger nass
    • nochmal: Vorsicht bei Hausmitteln – ich bin vor kurzem in einem Pflanzenforum über die Herstellung von Kupferkalkbrühe und Tabakbrühe gestolpert. Da rühren Leute zuhause seelenruhig Chemikalien wie Kupfervitriol für ihre Pflanzen zusammen, weil sie keine Chemie in ihrem Garten haben wollen. Der Link kommt übrigens nicht in die Shownotes – ich hab ihn mir auch nicht notiert.
  • vor der Behandlung Beipackzettel lesen – immer! Das müssen auch wir Profis tun
  • Wiederholung ist wichtig! Die Spinnmilben-Eier sind meist versteckt. Je nachdem welche Behandlung – zumindest einmal, besser zweimal im Abstand von 5-10 Tagen wiederholen
  • Spinnmilben kommen meist in Wellen! Auch wenn sie schlagartig alle verschwunden sind – die Chancen sind gut, dass sie nach drei oder vier Wochen wieder da sind. Deswegen ist der letzte Punkt so wichtig:
  • aufmerksam auch das Drumherum unter die Lupe nehmen – Spinnmilben sind so winzig, sie können sich überall abducken – und kommen durch Türen, Fenster, jeden noch so kleinen Ritz

CactusPodcast

Zusammenfassung – was ist wichtig? 

  • Spinnmilben sind winzig – wir entdecken sie meist erst am Schadbild, helle Flecken oder Gespinste in Scheitelnähe
  • die einfachste Methode gegen Spinnmilben: Luftfeuchtigkeit und Luftbewegung
  • befallene Pflanzen isolieren 
  • Behandlung wenn das Kind im Brunnen ist – oben stehen acht Methoden von Kieselgur bis Sprühnebel
  • Wiederholung und aufmerksame Beobachtung der Pflanzen
 
Jedesmal wenn ich so viele Informationen zusammengetragen habe bin ich hinterher im Kopf ganz leer. 
Deswegen frage ich mich dann – wie mag es dem gehen, der sich das angehört hat. Sind es zu viele Informationen, die ich hier reinpacke? Ich freu mich über eine Rückmeldung – hier unter www.cactuspodcast.de – die Episode 003 ist dort einfach verlinkt.
 
Und der Cactuspodcast kommt wieder mit einer ungewöhnlichen Episode 04 – einem Nachruf für Bi58.
Bis dahin – alles Gute!
 
Das war Ulrich Haage 
Der Kaktusgärtner grüßt
 
 

Shownotes 

  • Spinnmilbe und Rote Samtmilbe im Vergleich auf Wikipedia   
  • Spinnmilbe aus Gärtnersicht 
  • Spinnmilbe ganz wissenschaftlich, Herkunft, Fundstellen etc.
  • Der Kaktusmichel über die Spinnmilben
  • Kieselgur ein ganz einfaches Mittel gegen Spinnmilben – bei Kakteen-Haage
  • Zimmergewächshaus das sich auch ganz einfach zur Kaktus-Quarantäne-Station umnutzen lässt –  auch Kakteen-Haage
  • Pflanzenschutz bei Kakteen und anderen Sukkulenten – Dr. Thomas Brand – DKG exklusiv – ISBN 978-3-00-029589-8 
  • Quellen für das Buch:
    • DKG – Deutsche Kakteengesellschaft (Herausgeber) 19,90 für Mitglieder, sonst 24,90 € inkl. Versand – hier zu bestellen
    • Eurobuch – ab 45 € bis 130 £ 
    • ZVAB – 65 €  

Über den Autor

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Kaktusgärtner aus Passion - seit 1970,

... in einer Familie von Kaktusgärtnern seit 1822

... und Gärtner in der Blumenstadt Erfurt seit 1685