Am Mittwoch hatte ich die Ehre, einen Vortrag vor den Thüringer Landschaftsgärtnern zu halten.

Die Vorbereitung darauf fiel mir nicht so ganz leicht, es dauerte einige Zeit, bis der Spaß mit am Start war.

Aber wie so oft, am Ende war das Ding für mich richtig rund. Die Veranstaltung war beeindruckend gut besucht, die Gäste sehr aufmerksam und interessiert – nicht immer hab ich das so in den letzten Terminen dieser Art erlebt.

Für mich war es der erste Vortrag, der akurat im geplanten Zeitfenster lief (44:30 Minuten) und es gab danach Fragen – und darauf soll es hier noch eine Anwort geben:

Die Frage lautete: Kommen Kakteen mit versalzten Böden zurecht?

Grundsätzlich tolerieren Kakteen einen erhöhten Salzgehalt im Boden – innerhalb gewisser Grenzwerte.

Opuntien kommen damit besser klar als alle anderen Kakteengattungen wie Echinocereus, Gymnocalycium, Escobaria oder Mammillaria. Ein Kakteengärtner in Nordafrika hat angeblich aus diesem Grunde seine Produktion komplett auf die Gattung Opuntia umgestellt.

Eine weitere Faustregel: nordamerikanische Arten gelten als salztoleranter als ihre Verwandten aus Mittel- oder Südamerika. Zum Thema Faustregeln: Bislang sind mir keine fundierten Versuchsergebnisse bekannt – wem solche über den Weg laufen: ich freue mich natürlich über ein Update.

Noch etwas was auch Kakteen nicht mögen – eine Überlastung mit Alaun-Salzen geht natürlich nicht – überhaupt nicht. Allerdings wird diese Form der Belastung in unseren Gärten hoffentlich keine Rolle spielen.

 

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