mal wieder was neues aus den Supermärkten Europas:
Kaktus-Shampoo mit Pistazien aus England…
und Aloe vera – Zahnpasta aus Frankreich.
Eine kleine Geschichte zur Geschmacksanpassung:
Mein erster Versuch mit Aloe im Mund stammt aus 2001 und blieb mir lange in Erinnerung.
Die Tube entdeckte ich in einem kleinen Bio-Laden an der Tube-Station Kew Garden und erwarb sie trotz des stolzen Preises von knapp 4 Pfund (heute gefühlte 10 Euro) . In der Handhabung war das grüne Gel sehr gewöhnungsbedürftig. Von der Konsistenz glich es eher reichlich betagtem Sanitär-Silikon und war nicht leicht aus der Tube zu bekommen. Diese Eigenschaft „erhärtete“ sich zunehmend. Nach einigen Wochen legte ich Morgens immer die Zahnbürste auf den Badfußboden und drückte mit beiden Händen tüchtig auf die daneben liegende Tube, um dieser wieder einen halben Zentimeter Zahngel zu entlocken. Abends konnte ich das nicht, denn das war Zahnpasta für Männer! – Richtige Männer!
… nicht wegen des Kraftaktes der vor dem Einsatz stand – das Zeug war schlicht höllisch scharf. So als beißt man in eine erzbittere Aloe und versucht das dann mit Piri Piri zu löschen. Nach dem ersten abendlichen Zähneputzen hatte ich lange Zeit, mir Gedanken zu machen. Danach entschied ich, fortan nur Morgens zu Gelputzen. Bis die Tube alle war hatte ich immer ein besonders breites Lächeln – wegen des brennenden Gefühls im Mundwinkel. Die Tube kann man übrigens heute im Kakteenmuseum bewundern.
Ganz anders nun die Nachfolgetube aus Frankreich. Um den Unterschied zu umschreiben: Weichgespühlt.
Kommt bequem auf die Bürste, ist einfach weiß und im Geschmack einfach lala – also nicht schlecht – aber eine Isetta ist nun mal keine Corvette was den Sound angeht.
Über den Autor
im Podcast seit 2019
Blogger seit 2005,
Kaktusgärtner aus Passion - seit 1970,
... in einer Familie von Kaktusgärtnern seit 1822
... und Gärtner in der Blumenstadt Erfurt seit 1685