Das bisschen Schnee hatte es wirklich in sich und man ist hier nicht auf solches Wetter gefasst. Und natuerlich war auch erst mal die Regierung schuld am Uebel – meint wenigstens die Presse. In der Tat ist es erstaunlich, dass es moeglich ist, einen landesweiten „arbeitsfreien Tag“ zu haben, weil Busse und Bahnen (!!) wegen des Schnee nicht fahren und der restliche Verkehr im Chaos versinkt. Logisch, Winterreifen gibt es fast so haeufig wie Streu/Raeumfahrzeuge – naemlich keine. Darum ist es eine weise Entscheidung, die Busse im Depot zu lassen, wenn so ein zwoelf Tonnen schwerer und 3,5 Meter hoher roter Routemaster ins rutschen kommt, ist alles zu spaet. Dass es zu diesem Chaos kommen konnte ist fuer mich Winterdienstverwoehnten Deutschen allerdings wunderlich. Ich war schon leicht irritiert, das vor drei Tagen in Deutschland morgens um sechs auf der A4 noch Schnee auf der Fahrbahn lag. Hier stellt man entsetzt nach einem Tag fest: 6,5 Millionen Menschen sind am Montag im ganzen Land nicht zu ihrer Arbeitsstelle gekommen, der geschaetzte Schaden geht in die Milliarden. Wer dann feststellt, das es weder schnell verfuegbare Vorraete von Streusand, noch von Streusalz gibt, hat den Schuldigen schnell ermittelt.1
Auch hier auf dem Gelaende hatte der Winter Auswirkungen. Gleich am fruehen Morgen rammte ein Transporter einen parkenden Jaguar – zur Sicherheit gleich zweimal.
„Jaguar. There are loads of it here“.
Schon speziell, diese Londoner.
- warum allerdings die Bahn auch gleich nicht mehr faehrt, bleibt mir ein Raetsel – vielleicht war es einfach die Sympathie [↩]
Über den Autor
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