Von diesem Samstag bis zum Samstag kommender Woche (also 7. bis 14. März) stehen bei uns die Zeichen jeden Tag auf umtopfen. Jeden Tag – also ausnahmsweise auch am Sonntag – in der Woche von 8 bis 18 und am Wochenende von 10 bis 15 Uhr.Das Wetter ist dafür genau richtig… Zum Anfang der Woche hat uns die Sonne schon einmal kurz gezeigt, wie Frühling aussieht – und unsere Pflanzen habe vielleicht auch schon etwas davon mitbekommen und tauen langsam aus dem Winterschlaf auf.
Umtopfzeit! hat Meister Wilhelm gesagt. Umtopfen macht man im Frühjahr. Dann ist einfach die beste Zeit dafür. Und noch besser ist es, wenn das Frühjahr sich noch nicht so richtig entscheiden kann – praktisch kurz bevor es losgeht. Morgens ein wenig diesig, so ein wenig Regen – das ist genau das richtige Umtopfwetter.
Wir schwingen schon seit zwei Wochen die Schaufeln im Erdlager und bereiten unsere Spezialmischungen vor. Darunter auch die Mischungen, die es schon länger nicht gegeben hat – Hoyaerde – für alle Hoyas mit empfindlichen Wurzelsystem, oder die Asclepserde die wir für alle Stapelien, Huernia, Carralluma und Hoodia verwenden. Diese Mischungen gibt es nur solange der Vorrat reicht und vorerst nur hier bei uns im Gewächshaus – im Laufe der kommenden Woche gibts diese auch im Online-Shop.
Passend zum Frühjahr haben wir eine Neuvorstellung – unser Spezialsubstrat für Winterharte Kakteen, die im Freien überwintern. Daran haben wir eine Weile getüftelt, denn die Anforderungen sind nicht von Pappe. Aber Meister Wilhelm hat auch hier gezaubert – ein Substrat: aufnahmefähig um im Sommer Wasser zu speichern, durchlässig, um überschüssiges Wasser abzuführen, nahrhaft für „gefräßige“ Opuntia, aber nicht zu sehr, damit auch Gymnocalycium und Echinocereus nicht zu dick werden, luftig um sich schnell in der Sonne aufzuwärmen und nicht vorgedüngt. (Meister Wilhelm empfiehlt zur feineren Dosierbarket eine Kopfdüngung)
Ach ja – dann war da noch das Stichwort kommunikatives Umtopfen. Statt zu Hause im stillen Kämmerlein einsam vor sich hin zu werkeln kann jeder mit seinen Pflanzen an unseren großen Topftisch kommen. Topfen gemeinsam mit anderen Kakteenfreunden und ein paar Profitips von unseren Kollegen aufschnappen.
An der Stelle möchte Meister Wilhelm auch noch auf folgendes hingewiesen wissen:
Denken Sie an den Internationalen Kampftag der werktätigen Frau (z.B. ein Kaktus für die Schwiegermutter?)
(Meister Wilhelm ist manchmal ganz schön retro, auch wenn seine Gedanken in dem Fall einfach zweckgesteuert sind)
Und dann sind da noch andere frühlingshafte Triebe, die jetzt Saison haben. Darauf freue ich mich schon lange – Kakteenerde selbst mischen, in der Erde wühlen. Im warmen Gewächshaus haben wir viele große Erdbehälter aufgebaut. Dort kann sich jeder seine ganz persönliche Erde mixen.
„Hiervon ein Schippchen in den Eimer, davon drei und hier fünf. Danach gut mischen. Vielleicht doch noch ein Quentchen mehr vom Bims? Passt! Hmm, brauche ich vielleicht noch eine andere Mischung für meine Astrophyten – die könnten auch mal wieder frische Erde gebrauchen…“ [Entschuldigung – ich schweife ab]
Übrigens: Erde mischen kann man lernen. Ein paar Kniffe haben wir zum Beispiel aus dem Ratgeber von Hans-Friedrich Haage übernommen – wer noch mehr wissen möchten, kann Ihn auch selbst fragen, er ist mit seinen neuen Buch immer mal in der Gärtnerei unterwegs.
Es lohnt sich jetzt schon durch die Gärtnerei zu streifen – wenn man genau hinschaut kann man die ersten Blüten schon entdecken.
Ich bin jetzt schon gespannt, was ich heute im Gewächshaus erleben werde…
Über den Autor
im Podcast seit 2019
Blogger seit 2005,
Kaktusgärtner aus Passion - seit 1970,
... in einer Familie von Kaktusgärtnern seit 1822
... und Gärtner in der Blumenstadt Erfurt seit 1685