Journalisten leben ein hartes Leben – schreibt zumindest Herr Martenstein in seiner Kolumne in Nr 42 des Zeitmagazin.
Das haarige Mousse-Monster, ein Kaktus im Tiefflug, ein weltoffener Soziologe – hübsch, was einen Menschen an einem Tag an aggressiven Lebensformen über den Weg laufen kann.
Der erste und letzte Fall ist nicht so mein Fachgebiet, die Entscheidung einen Kaktus nicht anzuschnallen zeugt immerhin von einer gewissen Weitsicht die nicht jedem Menschen gegeben sein muß. Wer macht sich schon Gedanken über den nächsten Beifahrer der nach dem Kaktus einsteigt, wenn der Kaktus gerade den Gurt benutzt hat? Es könnte eine leicht „aufreibende“ Fahrt werden. Natürlich ist mir – und vielleicht auch Herrn Martenstein bekannt, was unser freundlicher Ordnungshüter zum Thema Ladungssicherung sehen möchte. Die „schützende Hand“ ist es ganz sicher nicht – auch wenn mir diese Form des Reflexes bereits mehr als einmal ausgerutscht ist1. Darum mein Tipp: wenn Ihnen – lieber Herr Martenstein der nächste Kaktus auf den Beifahrersitz steigt, polstern Sie ihn ein wenig mit Papier oder einer alten Decke und dann einfach anschnallen, dann kommen Sie beide gut nach Hause.
Vor einem hat Harald Martenstein das unfreiwillige Ausweichmanöver in jedem Fall gerettet: dem Kaktusvirus. Die ersten Anzeichen dafür lugen schon aus der Kolumne:
Diese Kakteen waren fast einen halben Meter hoch, Mann. Auf einmal bekam ich eine wahnsinnige Lust, einen großen Kaktus zu besitzen.
Kaktus besitzen wollen – damit fängt es irgendwie meistens an – und dann noch einen und noch einen… eine Manie die schon viele Menschen erwischt hat.
Aber, es ist nichts schmerzhaftes2 – die meisten Menschen mit Kaktusvirus fühlen sich pudelwohl und sehen ganz gesund aus. Und leben mit Kakteen hat positives – es geht deutlich ruhiger zu im Leben – eben wie bei den Kakteen.
Über den Autor
im Podcast seit 2019
Blogger seit 2005,
Kaktusgärtner aus Passion - seit 1970,
... in einer Familie von Kaktusgärtnern seit 1822
... und Gärtner in der Blumenstadt Erfurt seit 1685