Wir sind schon auf der Heimreise nach Erfurt, darum wird der Rückblick der letzten Etappe nur kurz:
Die Nacht auf der Fähre war für mich wenig erholsam – Pullmann werde ich künftig genau auf Bequemtauglichkeit prüfen. Denis ist hingegen recht vergnügt schon früh unterwegs. Vor uns liegt ein ganzer Tag an dem ich ein wenig meiner Arbeit nachgehen kann, gesammelte Zeitschriften studiere und immer wieder ins Meer schaue. Wir fahren an Korsika (seufz Urlaub) und Elba vorbei. Seit dem Morgen ist von Regen weit und breit nichts mehr zu sehen, die Sonne lacht. Nur Denis ärgert sich immer wieder über das geringe Dienstleistungsinteresse der Servicemannschaft. Zu guter Letzt verzichtet er sogar noch auf seinen Caffe und sagt denkt schlimme Worte über den Kellner. Um 17.30 landen wir in Genua an – das Wetter ist inzwischen seit Stunden so wie es angekündigt war: strahlende Sonne, leichte Briese – einfach Mittelmeerfeeling.
Wir verlassen Fähre und Genua umgehend und sind noch vor Einbruch der Dunkelheit am Ziel. Wir finden die Gärtnerei wie erwartet verschlossen. Am Abend machen wir noch kurz San Remo unsicher,1 genießen eine leckere Pizza und entdecken Blumenläden und faszinierendes (und schmerzhaftes) Stadtgrün bevor wir ein letztes mal im Auto übernachten.
Der nächste Tag beginnt wieder früh – vor der Chefsekretärin parken wir vor dem Tor, bekommen freundlich unseren obligatorischen Caffe angeboten bis der Chef kommt und marschieren dann mit ihm durch die Gewächshäuser – wieder einmal am Hang gelegen.
Wir sehen wieder sehr viele schöne Pflanzen, doch diesmal haben wir nur wenig Zeit zum fotografieren, wir müssen um 15 Uhr geladen auf der Piste sein. Es wird 17.30 und wir streichen etwas wehmütig auch die letzte Gärtnerei die wir gern noch besucht hätten.
Es wird ein langer Tag. Nach 27 Stunden und zwei nächtlichen Polizeikontrollen2 sind wir mit frischen Brötchen vom Bäcker pünktlich zum Frühstück in der Heimat.
Ein Abenteuer. Anstrengend aber wunderschön.
- die Stadt, die der Eisbar mit den schönsten Erfurter Fruchteisbechern ihren Namen gab [↩]
- was hamse denn da hinten drin? – ooch das sind ja Kakteen – Hm, was hatten Sie erwartet?? [↩]
Über den Autor
im Podcast seit 2019
Blogger seit 2005,
Kaktusgärtner aus Passion - seit 1970,
... in einer Familie von Kaktusgärtnern seit 1822
... und Gärtner in der Blumenstadt Erfurt seit 1685
Oh, Gott! Hier sind tolle Cactusarten, bravo, wunderbare Fotos!