Saatgut kommt in unser Samenlager von unseren Mutterpflanzen in unseren Gewächshäusern, aber auch aus den unterschiedlichsten Quellen aus der ganzen Welt. Der Samen erreicht uns normalerweise in einfachen Tütchen, diesen Kommentar zum Samen von Euphorbia lignosa möchte ich aber gern weitergeben 🙂
„Sie ahnen sicher nicht, was für Mühe es macht, diese Samen zu produzieren. Schön, die Bienen machen die Bestäubung, aber leider nicht konsequent von der Blüte der einen Pflanze zu der der anderen und wieder zurück. Da diese Art aber, egal ob bestäubt oder nicht, Früchte entwickelt, sind die meisten taub. Was man denen von außen aber nicht ansieht. So muß man dann schließlich alle Früchte absammeln. Wobei man mindestens alle zwei Tage kontrollieren muß, um die Früchte zu erwischen, die nicht mehr bluten, aber bevor sie explodieren. Nach der ‚Explosion‘ in kontrolliertem Behälter wird gesiebt zur groben Trennung von Spreu und Weizen. Neben Spreuresten sind sicher 70% des ‚Extraktes‘ taube Körner. Die meisten sehr hell, so daß das Aussortieren per Hand zwar zeitaufwändig, aber nicht zu schwierig ist. Dann kommt das erneute Sortieren der ‚guten‘ dunklen Körner, denn unter denen sind noch immer ca. 25% taube Samen (ohne punktierte Testa) und schließlich die Endkontrolle unterm Arbeitsmikroskop, wobei nochmals wenige Prozent taube Samen ausgeschleust werden.“
Über den Autor
im Podcast seit 2019
Blogger seit 2005,
Kaktusgärtner aus Passion - seit 1970,
... in einer Familie von Kaktusgärtnern seit 1822
... und Gärtner in der Blumenstadt Erfurt seit 1685