Geschafft.
Alle „Mitbringsel“ aus Italien sind inzwischen ordentlich unter Dach und Fach. Auch die meisten größeren Pflanzen haben wir gleich in neue Erde gesetzt, teilweise waren die Töpfe schon gründlich überfüllt, in anderen Fällen erschien uns der sizilianische Mutterboden im Topf etwas ausgelaugt und erfahrungsgemäß schadet es nie, bei Neuzugängen einfach mal nach den Wurzeln zu schauen. So haben wir gleich zwei von unseren schicken neuen Euphorbia ingens separiert, weil von Wurzeln keine Spur war. Sowas passiert manchmal, im Moment ist es nur eine ungünstige Jahreszeit, um Euphorbien zum wurzeln zu bewegen.
Während wir auf die „zweite Welle“1 warten, die in der kommenden Woche per Spedition kommen soll gibt es heute im cactusblog schon eine Aufstellung der schönsten Pflanzen hier noch vor dem Erscheinen des neuen Kataloges. Mit dabei sind unter anderem Schlumbergera opuntioides, Agave nigra, Echinocactus grusonii v. curvispinus, Mammillaria bocasana f. monstrosa ‚Fred‘, Strombocactus disciformis f. caespitosa, Sulcorebutia rauschii f. minima, große und kleine Aloe plicatilis, mehr Details hier:
- Denmotza rhodacantha
schöne kompakte Pflanzen mit kräftigen, gebogenenen, gelben Dornen. Denis meinte dazu: wir haben davon nie genügend gehabt. Auch wenn das nie jemand ernst genommen hat, von Denmotza hatten wir nie genügend Vorrat, die sind immer binnen einer Saison einfach verschwunden gewesen. Also haben wir einfach eine ganze Kiste davon eingepackt.
- Schlumbergera opuntioides
darauf bin ich richtig stolz. Wir haben seit Jahren unsere Mutterpflanzen gepflegt und wachsen lassen, aber bis zu einer glücklichen Vermehrung haben wir es leider nicht geschafft und mussten alle Nachfrager bislang vertrösten. Nun haben wir einen schönen Bestand an gut gewachsenen wurzelechten Schlumbergera opuntioides im Verkauf stehen, alle hübsch in Caudexerde – da bauen wir auf Sicherheit, um den empfindlichen Wurzeln die bestmöglichen Vorraussetzungen zu geben.
- Agave titanota
… die sind einfach ein Traum – wunderschöne Pflanzen die eine sehr ausgeprägte „Bezahnung“ aufweisen.
- Agave nigra
in verschiedenen Größen – vor mehr als sechs Jahren hatten wir einmal eine Handvoll großer Exemplare im Gewächshaus stehen, die in nullkommanix verkauft waren. Eine Pflanze ist bei einem Erfurter geblieben und wurde richtig prominent – vor zwei Jahren war sie mit ihrem Besitzer im Fernsehen, danach gab es zeitweise Schlangen von Besuchern. Verständlich, die Gene sorgen für bestes Aussehen, Agave nigra ist eigentlich eine Hybride aus A. scabra x victoria regina. Das Ergebnis ist eine von klein auf ebenmäßig gewachsene anthrazit-grüne Pflanze mit glänzend schwarzen glatten Rändern2 und Enddornen. Einen Haken gibts an der Sache: die Pflanzen werden vermutlich nicht allzu lange reichen.
- Strombocactus disciformis f. caespitosa
eine Auslese, die uns sehr überrascht hat, Strombocactus mit einer solchen basalen Verzweigung haben wir sonst noch nicht gefunden – leider auch hier nur wenige Exemplare und keine Aussicht auf Nachschub
- Aloe ramosissima
- Aloe plicatilis
- Mammillaria bocasana f. monstrosa ‚Fred‘
diese wunderliche Form die sich auf den ersten Blick eigentlich eher als Zellhaufen beschreiben lassen, können selbst eingefleischte Mammillarienkenner nicht immer der Gattung Mammillaria zuordnen. Den Spitznamen „Fred“ erhielt die Auslese angeblich nach ihrem Entdecker – putzigerweise sind wir nicht ganz sicher, ob dieser tatsächlich auch Fred hieß.
- Echinocactus grusonii v. curvispinus
- Echinocactus grusonii v. inermis
- Euphorbia poisonii – einzigartig dicke Exemplare – ehemalige Mutterpflanzen
- Matucana mammillaris
sehr schöne blühfähige Exemplare – die hübschen zygomorphen Blüten haben mich sofort an Schlumbergera erinnert
- Sulcorebutia rauschii f. minima HS121/13
diese kleinbleibende gruppenbildende Form stammen von Swoboda und haben eine besonders schöne bordeaux- bis purpurrote Färbung
Diese Solitärpflanzen erwarten wir unter anderem in der kommenden Woche:
- Moringa drouhardii
- Aloe dichotoma
kleinere und große Exemplare (50 und > 120 cm hoch)
- Echinocactus grusonii
- Fouquiria splendens
- Neobuxbaumia polylopha
davon habe ich zum einen reichlich Samen mitgebracht, allerdings musste Meister Wilhelm da schon akribisch auslesen und es wird einige schöne mittelgroße Exemplare als Pflanze geben, größere Pflanzen empfehlen wir eigentlich nur fortgeschrittenen Kakteenfreunden.
- Yucca filifera
sehr schöne, feinblättrige Pflanzen, gut bewurzelt im Container, 60 cm und höher
- Dasylirion serratifolia
mit dicken stämmigen Stämmen und einer großen kugeligem „Laubkrone“ – zum Versand werden die Kronen zusammengebunden und brauchen danach einige Zeit, um sich wieder zu einer schönen Kugel zu verteilen – um einen „ungebundenen“ Genuß zu haben ist es am sinnvollsten, wenn man die Pflanzen selbst im Gewächshaus aussucht und nach Hause nimmt4
Mehr Neuigkeiten dann im neuen Katalog und kurz zuvor online im Shop unter www.kakteen-haage.de
- die Pflanzen die wir gern mitgenommen hätten, die aber nicht mehr in unser ohnehin völlig überladenes Auto gepasste hätten [↩]
- nur im Jugendstadium haben wir an vereinzelten Pflanzen rudimentäre „Zähne“ beobachtent [↩]
- ob der Name so in den Katalog kommt, steht noch nicht fest [↩]
- ein geräumiger Kombi ist dabei sehr hilfreich [↩]
Über den Autor
im Podcast seit 2019
Blogger seit 2005,
Kaktusgärtner aus Passion - seit 1970,
... in einer Familie von Kaktusgärtnern seit 1822
... und Gärtner in der Blumenstadt Erfurt seit 1685
Der Blog fängt ja fast an zu brodeln.