it_2009_09_042Caffe! mit ganz kurzem ‚e‘. In unseren Landen Espresso genannt. Das einzige Verlangen was man nach einer solchen Nacht hat.

Denis beschreibt es zu recht mit „beim ersten und beim letzten Schluck bleibt mir erstmal der Atem stecken. Zum Glück ist die Tasse so klein, das es nur zwei Schlucke sind.“ Dennoch sehen wir beide ganz schön grauenhaft aus und spritzen uns Wasser ins Gesicht. it_2009_09_044Den Rest des Tages machen wir nichts anderes als fahren. Und tanken. Das wird mir erst hinterher klar. Zehn (10 Stunden) ununterbrochen Autobahn. Mehr als 900 km am Stück. Ohne Futterstop. Das war zwar nicht geplant, hat sich einfach so ergeben. Wir haben noch Brötchen von gestern und Bananen und Würstchen von vorgestern und ich entdecke, Brötchen, Würstchen und Banane harmonieren recht hübsch, Denis schüttelt schon der Gedanke daran. Kurz nach vier setzen wir mit einer fixen Fähre1 nach Messina über, it_2009_09_062landen direkt im Stau und sind zehn Minuten später wieder auf der Piste. Marcello hat uns versprochen auf uns zu warten. Unglaublich wie viele Berge und entsprechend Tunnel und Schlenker Sizilien hat. Und das Wetter. Angekündigt waren moderate 25°C und Sonne. Seit der Überfahrt hängen Gewitterwolken am Himmel – ein bisschen Regen würde unserer Frontscheibe ganz gut tun denke ich mir. Kurz darauf öffnen sich die Schleusen mit aller Macht – die Einheimischen bleiben perplex auf dem Standstreifen stehen – gut für uns – freie Fahrt, allerdings muß ich höllisch aufpassen, die Autobahn ist it_2009_09_068für diese Sturzbäche nicht vorbereitet, bei 10 cm Wasserstand kann man schon nicht mehr von Aquaplaning sprechen, also nix mit 130 km/h. Fünf Minuten später ist der ganze Zauber wieder vorbei und um 17.30 Uhr rollen wir auf den Hof. Tagesziel erreicht. Vivai Cactus sollte über der Einfahrt stehen. Gesunde Aloe und fette Trichocereus begleiten uns die lange Auffahrt.

Mit Marcello, der eigentlich längst Feierabend hat, drehen wir sofort eine Runde durch die Gärtnerei. Wir haben keine Zeit zu verlieren und Marcello it_2009_09_074sagt: „um die Zeit sehen die Pflanzen am schönsten aus.“ Wir sehen und fotografieren unglaublich viel in der kurzen Zeit, denn aus der blauen Stunde wird es atemberaubend schnell schwarz. Um halb neun bringt uns Marcello in sein Lieblingsrestaurant direkt am Wasser – es gibt Fisch satt. Wir gehen gemeinsam noch die Listen für morgen durch und nach zwei Bier fallen wir einfach nur noch um.

  1. sie überholt unterwegs die eher gestartete LKW-Fähre, von der wir zu meinem anfänglichen Ärger verwiesen wurden []

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